Ausgabe

Die Choral-Synagoge in Vilnius

Alfred Gerstl

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Vom einst blühenden jüdischen Leben in Litauen und speziell in Vilnius – einst als „Jerusalem des Nordens“ bekannt – ist aufgrund des Holocausts nicht mehr viel übriggeblieben. 

Inhalt

Vom einst blühenden jüdischen Leben in Litauen und speziell in Vilnius – einst als „Jerusalem des Nordens“ bekannt – ist aufgrund des Holocausts nicht mehr viel übriggeblieben. 

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Die Choral-Synagoge in Vilnius, Aussenansicht.

 

Die einzige Synagoge, welche die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges in Vilnius überdauert hat und selbst während der Repressionszeit unter Josef Stalin weiterbestand, ist die eindrucksvolle Choral-Synagoge. 

Die Choral-Synagoge wurde 1903 im maurischen Stil vom Architekten Dovydas Rozenhauzas, der später von den Nazis 1941 acht Kilometer südlich von Vilnius in Poneriai ermordet wurde, erbaut und weist eine beeindruckende Innenausstattung auf. Anfang des 20. Jahrhunderts beteten hier vor allem reformorientierte Juden, die der Haskala-Bewegung anhingen. Die Mehrheit der litauischen Juden war damals traditionell eingestellt. Der Name der zweistöckigen Choral-Synagoge geht darauf zurück, dass während der G‘ttesdienste ein Chor auftrat. 

In den letzten Jahren wurden grosse Teile der Synagoge renoviert. Im ersten Stock gibt es eine kleine Bibliothek sowie aus der Zwischenkriegszeit stammende Walzen zur Herstellung von Matze

Fortsetzung des Hauptartikels auf Seite 6ff.

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Blick von der Frauengalerie in den Hauptraum der Synagoge.

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Die Choral-Synagoge in Vilnius, historische Darstellung, 1901. Foto: A. Polozov. Quelle: LVIA. F. 382, ap. 1, b. 2096, l. 16b. Wikimedia commons, gemeinfrei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vilnia,_Charalnaja_synagoga._Вільня,_Харальная_сынагога_(A._Polozov,_1901).jpg?uselang=de

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Die Choral-Synagoge in Vilnius, Seitenansicht, historische Darstellung, 1901. Foto: A. Polozov. Quelle: LVIA. F. 382, ap. 1, b. 2096, l. 16. Wikimedia commons, gemeinfrei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vilnia,_Charalnaja_synagoga._Вільня,_Харальная_сынагога_(A._Polozov,_1901)_(2).jpg?uselang=de

 

 

 

 

Alle Abbildungen: A. Gerstl, mit freundlicher Genehmigung.